Wissenswertes über den Igel

Der Igel gehört zu den ältesten Säugetieren. Fast unverändert existiert er in der heutigen Form bereits seit ungefähr 15 Millionen Jahren, seine Vorfahren lebten schon vor ca. 65 Millionen Jahren.

 

Igel kommen in Europa, Afrika und Asien, doch nicht in Amerika und Australien vor.

 

Mittlerweile ist er in den meisten Ländern geschützt. Am weitesten verbreitet ist der Braunbrustigel (benannt wegen seines bräunlichen weichen Fells unterhalb der Stacheln an Brust und Bauch). Igel gehören der Ordnung der Insektenfresser an.

Das Stachelkleid

Schlafhäuschen mit Stroh gefüllt

Charakteristisch für den Igel ist natürlich sein Stachelkleid. Dieses besteht beim ausgewachsenen Igel aus 6.000 bis 8.000 Stacheln. Wittert der Igel Gefahr oder wird er gar berührt, rollt er sich blitzschnell zusammen und richtet sekundenschnell seine Stacheln auf. So kann er stundenlang verharren und der Feind guckt in die Röhre. 

 

Leider ist diese Strategie auch dafür verantwortlich, dass so viele Igel im Straßenverkehr ums Leben kommen oder von Mährobotern und Co verstümmelt werden.

Neugeborene Igel haben bereits bei der Geburt ca. 100 weiße, weiche Stacheln. Diese sind zunächst noch in die Igelhaut eingebettet, um die Igelmutter bei der Geburt nicht zu verletzen. 

 

Bereits wenige Stunden nach der Geburt spitzen diese dann aus der Haut hervor. Nach 4-5 Tage beginnen Stacheln zu sprießen, die dem endgültigen Stachelkleid bereits sehr ähnlich sehen, diese sind nur etwas kürzer. 

 

Die weißen Stacheln fallen aus. Zwischen dem 15. und 30. Lebenstag beginnt dann das endgültige Stachelkleid zu wachsen.

Lebenserwartung eines Igels

Igel können ein Alter von 7 bis 8 Jahren erreichen. 

 

Leider liegt die durchschnittliche Lebenserwartung heutzutage nur noch bei 2 bis 4 Jahren. 

 

Von Menschen verursachte Gefahren senken die Lebenserwartung zusätzlich.

Sinnesorgane eines Igels

Der Igel hat zwei hübsche Knopfaugen, mit denen er allerdings nicht besonders gut sehen kann. Lediglich Bewegungen, hell und dunkel sowie ein paar Farben kann er wahrnehmen. Dafür hat er aber einen feinen Geruchssinn und ein hervorragendes Gehör. Die kleinen Öhrchen können Frequenzen bis in den Ultraschallbereich hinein wahrnehmen.

 

Als zusätzliches Sinnesorgan verfügt der Igel über das „Jacobsonsche Organ“. Spürt der Igel etwas Unbekanntes auf, beriecht und bekaut er dieses so lange, bis ein schaumiger Speichel entsteht. Durch den Rachenraum wird der Speichel dann in das Jacobsonsche Organ befördert und dort geprüft. Ist das Unbekannte essbar oder nicht? Nach der Prüfung reinigt der Igel das Organ wieder, indem der den Speichel unter großen Verrenkungen auf seinem Rücken verteilt. Warum er dies tut, ist nicht bekannt. Eines ist jedoch sicher: das hat nichts mit Tollwut zu tun (was früher vermutet wurde).

 

Igel verfügen über ein erstaunliches Lautrepertoire. Sie können fauchen, schmatzen, brummen, schnorcheln und blubbern. Auch die Paarung läuft recht lautstark ab.

Männchen oder Weibchen?

Igelmännchen und Igelweibchen sind auf den ersten Blick nicht zu unterscheiden. 

 

Beide sind in etwa 24 bis 40 cm lang und können zwischen 800 und 1.500 Gramm wiegen. Lediglich am Igelbauch wird der kleine Unterschied dann sichtbar: in der Mitte des Bauches, wo man einen Nabel vermuten würde, befindet sich beim Igelmann der Penis. Die Scheidenöffnung des Weibchens befindet sich unmittelbar vor dem After.

Lebensraum des Igels

Igel leben heutzutage fast ausschließlich in der Nähe von menschlichen Siedlungen – hier finden sie bessere Lebensbedingungen als in der Monokultur der Landwirtschaft. Während ein Igelmännchen in ländlichen Gegenden in einem bis zu 10 Hektar großen Gebiet unterwegs ist, sind die Weibchen eher reviertreu. Städtische Gebiete bieten naturgemäß nicht so viel Platz, da hier viel zugebaut ist. Wichtig für ihn sind Nistmöglichkeiten in Hecken und Gebüschen.

 

Igel sind nachtaktiv, tagsüber schlafen sie in Nestern aus Laub, Halmen, Moos und Reisig. Reicht im Sommer ein Provisorium für den Tagesschlaf aus, wird für den Winterschlaf ein wind- und wasserundurchlässiges Nest gebaut, welches auch gut gegen Kälte und Wärme geschützt ist. Hierzu wird Laub in ein schützendes Versteck wie eine dichte Hecke, ein Gartenhäuschen, einen Komposthaufen oder auch einen Holzstoß getragen. Dann dreht sich der Igel so lange im Kreis, bis die Blätter eine schützende Schicht bilden.

 

Igel sind Einzelgänger, verteidigen ihr Revier jedoch nicht gegen Artgenossen.

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