Während wir Menschen das Jahr in vier Abschnitte einteilen, (Frühling, Sommer, Herbst, Winter) sind es beim Igel fünf Zeitperioden.
Im April, manchmal auch erst im Mai, wenn die Temperaturen langsam konstant wärmer werden, erwachen die Igel aus dem Winterschlaf. Während des Winterschlafs verlieren Igel ca. 1/3 ihres Körpergewichts, weshalb es jetzt erstmal gilt, zu futtern was das Zeug hält.
Leider ist das Angebot an Insekten erstmal noch recht rar. Deshalb empfehlen wir, im Garten eine Futterstelle bereitzustellen, um die Igel zu unterstützen.
Zwischen Mai und August liegt Liebe in der Luft! Bei den Igelmännchen ist das Werben um die Partnerin eine sehr lautstarke Angelegenheit. Mitunter wurde bereits die Polizei gerufen, da das Stöhnen der Igelherren doch sehr laut und irritierend klingt.
Igelmännchen sind sehr ausdauernd und umrunden ihre Angebetete immer wieder – das sogenannte Igelkarussell. Das kann sich schon mal über Stunden ziehen. Da kann es durchaus einmal vorkommen, dass das Igelpaar vor lauter Erschöpfung an Ort und Stelle einschläft und nicht ins Nachtlager zurückkehrt – wie die beiden auf dem Foto.
Nach einer Tragzeit von ca. 35 Tagen werden dann zwischen August und September die Jungtiere geboren und von der Mutter großgezogen. Eine kraftzehrende Aufgabe, die mit einer Futterstelle unterstützt werden kann.
Die jungen Igel werden nun selbständig und verlassen nach ca. 6 Wochen das Nest, um sich Speck für den Winter anzufressen.
Ebenso begeben sich die Eltern auf Futtersuche, um den langen Winterschlaf gut zu überstehen. Für spät geborene Jungigel ist dies eine Herausforderung, denn ab ca. Mitte Oktober sinkt das Angebot an Nahrung aufgrund der Witterung rapide.
Viele kleine Igel sind noch bis weit in den November hinein unterwegs, um Nahrung zu finden und sich die nötigen Fettreserven anzufressen, oft leider vergeblich. Deshalb ist es auch hier wichtig, Futterstellen anzubieten.
Die älteren Tiere haben sich ihre Nester gebaut und gehen bereits ab Oktober in den Winterschlaf.
Nun suchen sich auch die Jungigel geschützte Plätze und bauen Nester für den Winterschlaf. Bei normaler Witterung befinden sich ab Ende November in der Regel alle Igel im Winterschlaf.
Leider macht sich auch hier die Not der Igel wieder bemerkbar. Im letzten Winter wurden noch Anfang Dezember bis Anfang Januar kleine, halb verhungerte Igel zu uns gebracht, die unterwegs waren, um Nahrung zu finden.
Sinkende Temperaturen, kürzer werdende Tage und ein sinkendes Nahrungsangebot sind für die Igel Zeichen für den bevorstehenden Winterschlaf.
Nach einer kurzen Übergangszeit, in der die Igel nichts fressen und in einen Halbschlaf fallen, setzt der richtige Winterschlaf ein. Die Körpertemperatur des Igels sinkt in etwa auf 5 Grad ab. Ebenso reduziert sich der Herzschlag von 180 Schlägen auf 5 bis 10 Schläge pro Minute.
Der Igel erwacht immer wieder einmal kurz aus dem Winterschlaf, weshalb es gut ist, wenn auch im Winter eine Futterstelle mit Wasser und Trockenfutter zur Verfügung steht.
Beendet ist der Winterschlaf, wenn die Temperatur im Frühjahr wieder anhaltend auf über 10 Grad steigt. Der Igel hat dann ca. 1/3 seines Körpergewichts verloren, manchmal sogar noch mehr.
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